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Warnung vor der Schlittelpiste in Braunwald !

Jan. 2, 2023

Warnung vor der Schlittelbahn in Braunwald !

Eindringliche Warnung vor der Schlittelbahn in Braunwald !!!

Diesen Bericht hatte ich schon lange auf der Pipeline, aber aufgrund gesundheitlicher Probleme oftmals leider nicht die Energie diesen zu schreiben…

Schlitteln macht Spass, riesigen Spass, … das weiss man spätestens seit der Zeichentrick/Anime-Serie von Heidi aus der 80ern und Ihren Remakes etc.. wo manche Folgen sich u.a. genau um dieses Thema drehen … Speed , Fun, (und dazu noch alles ohne Helm) …

Das es hierbei zu schweren Unfällen kommen kann, man dabei u.U. Körperteile bzw. sein Leben verlieren kann, davon spricht,schreibt Niemand…findet man nichts … Und das kann Insbesondere dann fatal werden, wenn man aus Gegenden kommt, wo schlitteln mangels Bergen gar nicht möglich ist.

 

Am 9. Februar 2022 vernunglückten meine Familie und meine Wenigkeit auf der Schlittelpiste von Braunwald. Das es dort eine Schlittelpiste gab war mir u.a. bekannt von meinem 2 monatigen Aufenthalt in der BurnOut-Klinik im Jahr 2019 bzw. vorranigen Aufenthalten im Märchenhotel. Tatsächlich genutzt hatten wir die Schlittelpiste erstmalig ein Jahr zuvor, im Jahr 2021 wo die Bahn sehr langsam/stumpf war (Flotsch.. Nassschnee) …

Wir mieteten 2 Schlitten direkt oben an der Schlittelbahn und fuhren los … Die Bahn war unglaublich schnell … bremsen war uns unabhängig voneinander nicht möglich…

Meine Frau und Tochter fuhren an einen der untersten Kurven in den roten Schutzzaun … und ich

irgendwie 100m, ? oä. hinter Ihnen seitlich vor den Zaun … Aus der Entfernung sah ich das keine Bewegung von den Anderen .. Mir tat mein linkes Bein weh … und ich humpelte runter …

Während ich das hier schreibe zieht sich immer noch alles zusammen … Unten rührte sich noch nicht soviel … Meine Tochter stand langsam auf hatte ein paar Abschürfungen an der Stirn, war am weinen . .. meine Frau konnte nicht aufstehen . „ 2 Schlittler, welche zu Fuss kamen baten wir darum Hilfe zu holen … Von meinem Handy suchte ich die Schlittelbahn zu erreichen.. Nach ca. 5- 10 Minuten, so kam es mir vor .. kam dann ein Helfer mit Sanitätsschlitten …

Wir vesuchten meiner Frau aufzuhelfen was allerdings nicht ging … Helfer meinte, das bereits gestern ein Unfall hier passiert sei .. und ob wir ein Stück hoch andere Schlittler warnen könnten .. .. Weitere 10 Min später kam der Rega Hubschrauber konnte aber nicht in unmittelbarer Nähe landen … Mit dem Notarzt hob man meine Frau von dem Schlitten und auf den Sanitätsschlitten … Der Hubschrauber flog ein Stück weiter runter … Meine Tochter und ich gingen, humpelten zum Helikopter …. Der Notarzt gab meiner Frau ein schweres Schmerzmittel und man kugelte Ihr Bein ein … Zum Glück hörte Sie Ihre Schmerzschreie nicht … Ich höre Sie manchmal heute noch … Man flog sie ins Krankenhaus nach Glarus … Meine Tochter und ich gingen/humpelten erst zur 2. G-Bahn dann zur Station welche ins Tal führte … Mein Bein schmerzte, hatte Mühe Ins Auto zu steigen aber irgendwie ging es … Im Glarus geröngt( CT fand man heraus, das alle Bänder vom rechten Knie gerissen waren. Nun beganen die Abklärung seitens Rücktransport von KSB Glarus KSB Baden via TCS .. Dieses waren super kooperativ/hilfsbreit …

Ich kann diese nur empfehlen … Es stellte sich aber heraus, dass die Verletzung so schwer war, dass man im Glarus keine Operation vornehmen konnte und der Transport ohnehin vom Krankenhaus organisiert wurde…2 Tage später wurde Sie ins KSB Baden überführt … Aufgrund von Corona durfte nur eine Person unter 16 Jahren zu Ihr .. Also ging meine Tochter… Meine Frau konnte aufgrund der starken Schwellung erst Donnerstag der kommenden Woche operiert werden ..

Die Operation dauerte fast 4h

Im Nachhinein erfuhr ich, das die Verletzung so stark war, dass auch das Wort Amputation in der Luft schwebte, was sich dann aber zum Glück nicht bewahrheitete.

Meine Tochter und ich gingen im Übrigen am Tag nach dem Unfall ebenfalls zum Arzt.

Meine Tochter hatte Kofpschmerzen und Abschürfungen an der Stirn, meine Wenigkeit Schmerzen im linken Knie. Ich wollte allerdings nicht auch noch total ausfallen sodas meine Tochter allein wäre … Lange Rede kurzer Sinn … Ich humpelte noch ca. 3 Monate .. Prellung oder was weiss ich , nahm Schmerzmittel .. Am schlimmsten war/ist das Trauma welches mir manch schlaflose Nacht verursachte oder mich in den unmöglichsten Momenten auf die Schlittelpiste zurückbringt , z.B. unterwegs im Auto wenn man durch einen Tunnel fährt … Das erste Joggen , unter Schmerzen, war erst Monate später wieder möglich …

Meine Frau kam dann anschliessend nach Bellikon in die Reha. Dort verbrachte Sie > 2 lange Monate und durfte Anfang Mai heim wo es mit der Physio weiterging.

Im Krankenhaus und Bellikon war Sie insgesamt 3 Mal in Quarantäne wegen Corona. Meine Tochter und mich erwischte es je 1x … Wenn in einem Haushalt eine so Wichtige Person wie die Frau fehlt, merkt man als Mann mal, was da alles dranhängt ! Meine Tochter und ich schlugen uns aber so gut es ging durch. Meine Stelle war mir wegen eines vorrangigen berufsbedingten Burnouts nur zu 80 % möglich durchzuführen und ich war ebenfalls wegen der Doppelbelastung zeit/teilweise krank geschrieben. Alles in Allem war es nach Bellikon aber leider nicht vorbei. Es stellten sich nachträglich Komplikationen heraus (Sie konnte das Knie grade nur ca.90° knicken) und meine Frau wurde ein 2. Mal, Ende August operiert. Entgegen der vorrangigen Annahme des operierenden Arztes, man müsse möglicherweise die Bänder noch zusätzlich stabilisieren war dann aber zum Glück nicht so und man musste „nur“ Verklebungen/Verhärtungen freilegen, welche das Knicken verhinderten. Auch ein weiteres CT im November sah fast nach einer erneuten Operation aus, bewahrheitete sich dann beim Gesprächstermin mit dem Arzt am 07.12. 22 zum Glück nicht.

Nun nach bald einem Jahr ist meine Frau immer noch nicht in der Lage einen Treppe ohne Geländer alleine zu laufen. Der nächste Termin im KSB ist im Februar 2023

Wie verhielt sich die Schlittelbahn ?

Während meine Frau im Krankenhaus war, kam eine Rechnung zu uns nach Hause welche an Sie adressiert war. >200 CHF sollte für die Hilfe gezahlt werden. Keine Entschuldigung, kein Tut uns leid das Sie auf unserer Bahn verunglückt sind .. nur die Rechnung … beim ersten Mal und Gute Genesungswünsch … bei der Mahnung entfielen dann auch diese

 

 

Ich war fassungslos, wütend und schrieb an die Betreiber eine Mail und Wieso man Nutzer der Schlittelbahn nicht zur Vorsicht mahne und die Schlittler ins verderben fahren lasse wenn sich bereits schon vorher schwere Unfälle ereignet hatten

Der Betreiber reagierte , dass er sehr viel Wut verspüre und das es für die Bahnbetreuer auch nicht einfach sei aber das die Piste morgens immer kontrolliert werde und wenn ich reden wolle ich ihn anrufen könnte … Ich wollte aber nicht, war zu aufgebracht.. es folgte die Mahnung und ich/resp. Meine Frau nahmen Kontakt zur Rechtschutzversicherung auf, welche via Jurist auf die Möglichkeit zur Stellung einer Strafanzeige aufmerksam machten, was wir dann auch kurz vor Ablauf der Frist im Juni taten.

Fazit bislang.

An jedem Unfallort mit Ölaustritt hat es noch lange ein Schild was einem vor der Unfallstelle warnt

Auf jeder Zigarettenschachtel wird vor den Folgen des Rauchens gewarnt. „Rauchen kann tödlich sein.“

Wer schon mal am Meer war kennt die Fahnen, welche einem signalisieren ob man ins Meer darf oder besser nicht gehen sollte.

Oder wo es Haie hat gibt es Hai Flaggen.

Jeder Taucher bekommt nur dann eine Sauerstoffflasche wenn er nachweisen kann, dass er auch einen Tauchschein hat

usw., usw. .

Beim Schlitteln scheint es aber sogar völlig egal zu sein ob man überhaupt schon mal auf so einem Ding gesessen hat und ins Verderben fährt oder ob sich kurz vorher jemand schwer verletzt hat. Die Schlitten werden munter weiter profesionell verliehen und Familien, welche sich einen schönen Tag machen wollten, lässt man in Ihr Unglück fahren, denn das wir kein Einzelfall waren haben wir dann bei Recherchen erfahren.

Was findet man im allgemeinen über diese Winter-Freizeit Beschäftigung  ?

Über 7000 Schlittelunfälle pro Jahr in der Schweiz !   (googelt das doch mal … resp. hier am Ende hat es einen Link zu einem SRF Bericht )

Ich stelle mir allerdings die Frage, wieviele Unfälle hatten vermieden werden können wenn man die Gäste vorher in einen vernünftigen Mass gewarnt hätte ?

Wie z.B. „Achtung, passen Sie auf beim Schlitteln ! , diese Woche bereits 2 schwere Unfälle !! …“

Ich vermute allerdings, dass hier wegen des lieben Geldes nichts Deartiges passiert. (oder noch nicht… )

Denn es sieht leider fast so aus , als verdienen Einige am Leid der Opfer … Die Schlittelbahn, die Helfer , usw. Usw.

Ich selbst hab noch keine private Hochrechnung vom Selbstbehalt ab besagtem Unfalltag gemacht, aber da kommt ganz schön was zusammen.

Ich hatte mal probiert von der Rega eine Statistik über die Einsätze, insbesondere in Braunwald zu bekommen.

Man verwies hier aber, dass es nicht deren Sache sei diesbezüglich Statistiken zu führen und verwies auf die Betreiber …

Lieber Leser.

Uns hatte man leider nicht gewarnt und lies uns ins Unglück fahren.

Und wohlbemerkt, wir fuhren auf einer offiziellen Schlittelpiste !

Wir sind keine grossen Wintersportler und hätten wir gewusst, dass dies derart gefährlich ist, wären wir einfach nur auf der Terasse geblieben.

Um so mehr ist es mir nun ein Bedürfniss, Andere eindringlich vor der Schlittelpiste in Braunwald zu warnen.

An der Stelle wo meine Frau verunglückte macht sie Bahn gemäss meiner Erinnerung gar eine 90° Kurve .. Sie konnte aufgrund der vereisten Bahn nicht bremsen und raste in den Zaun, der wie Beton anmutete..

Mir erging es ebenso am Rand ein Stück weiter oben …

Ich hab so meine Zweifel ob den Betreibern der Schlittelbahn das Wohl Ihrer Gäste am Herzen liegt.

Erkundigt Euch besser vorher wann der letzte Unfall war und wenn Euch dann doch etwas passiert,

zögert bitte nicht unverzüglich Strafanzeige zu erstatten,  damit man sogleich feststellen kann ob die Piste überhaupt zum schlitteln geeignet war.

Frage hierzu , Was für eine Quallifikation hat überhaupt ein Schlittelbahn-Beurteiler eigendlich welche ihn berechtigt die Bahn frei zu geben oder nicht ?

Wir waren Jahre vorher einmal in Savognin in einem 4 Sterne Hotel und bestellten dort ein Käse Fondue. Der zuständige Kellner (vermutlich den 1. Tag dort)  fragte uns Allen Ernstes wie das mit dem Rechauds funktioniert. Wenn es mit dem Personal der Betreiber einer Schlittelbahn ähnlich aussieht wundert mich hier nichts mehr !

Handlungsbedarf ist angesagt.

Ich hoffe das in Zukunft geeignete Massnahmen getroffen werden, um Unfällen sinnvoll vorzubeugen.

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Weiteres Material:

Bilder aus den Zeichtrickserien Heidi… unbefangen , locker leicht , spassig …

        Braunwald ist im übrigens scheints nicht weit vom „Heidland“ entfernt …

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Bericht 7000 Schlittelunfälle pro Jahr

https://www.srf.ch/news/regional/ostschweiz/bis-zu-7000-schlittelunfaelle-viele-unfaelle-waeren-vermeidbar

 

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